Wussten Sie, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) satte 4,6 Millionen Euro für ein ambitioniertes Projekt zur Entwicklung innovativer und nachhaltiger Mobilitätslösungen in Thüringen bereitstellt? Das Projekt, das von September 2024 bis August 2029 läuft, hat das Ziel, die Zugänglichkeit ländlicher Gebiete zu verbessern und deren Attraktivität für Unternehmen und Fachkräfte zu steigern.
Reallabore und Pilotprojekte sind grundlegend für die Entwicklung und Implementierung von Mobility as a Service (MaaS). Diese experimentellen Umgebungen ermöglichen es Forschern und Entwicklern, neue Mobilitätslösungen in kontrollierten, aber realen Szenarien zu testen und anzupassen. Insbesondere in ländlichen Gebieten spielen solche Projekte eine entscheidende Rolle bei der Formung der Zukunft urbaner und ländlicher Mobilitätssysteme. Durch die Integration von nachhaltigen und technologiebasierten Transportlösungen können sie den Weg für eine effizientere und umweltfreundlichere Mobilität bereiten.
Wichtige Erkenntnisse
- Das Projekt wird von September 2024 bis August 2029 laufen.
- Insgesamt 4,6 Millionen Euro wurden vom BMBF bereitgestellt.
- Schwerpunkt auf Verbesserung der Mobilität in ländlichen Gebieten.
- Reallabore und Pilotprojekte sind essenziell für die Umsetzung von MaaS.
- Unternehmen wie Bauhaus-Universität Weimar und TU Ilmenau sind entscheidende Partner.
Einführung in Mobility as a Service (MaaS)
Mobility as a Service (MaaS) kombiniert verschiedene Transportmodalitäten zu einem einheitlichen, zugänglichen und effizienten Service. Diese innovative Mobilitätslösungen ermöglichen es Benutzern, ihre Reisen mit verschiedensten Verkehrsmitteln wie Zügen, Bussen, Fahrrädern und Carsharing über eine einzige Anwendung zu planen, zu buchen und zu bezahlen.
Dabei steht die Qualitätskontrolle im Vordergrund, um den Nutzern eine nahtlose und verlässliche Erfahrung zu sichern. Die Transportinnovationen, die durch MaaS bereitgestellt werden, sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und effizienteren urbanen Mobilität. Mit der Integration von verschiedenen Verkehrsmitteln schafft MaaS eine flexible und benutzerfreundliche Plattform, die die heutigen Anforderungen an Mobilität erfüllt.
Die Teilnahmegebühren für Frühbucher bis 10.01.2025 betragen: Vollgebühr €140, Tagesticket €80, Studenten (BSc, MSc und PhD) €60. Von 11.01. bis 24.01.2025 steigen die Gebühren auf: Vollgebühr €160, Tagesticket €100, Studenten €80. Die Kosten für die Teilnahme an einem gemeinsamen Abendessen am 11.02.2025 betragen €89 pro Person, inklusive alkoholfreier Getränke, Bier und Wein. Stornierungsgebühren: Volle Rückerstattung bis 10. Januar 2025, ab dem 11. Januar 2025 gilt eine Stornierungsgebühr von 100%.
Ein DOKORP-Ausflug führt am 10.02.2025 zu zwei Zukunftssites in Dortmund, startend um 13:00 Uhr am Dortmunder Hauptbahnhof. Der Rücktransport erfolgt eigenständig über öffentliche Verkehrsmittel. Der Technologiepark Phoenix-West ist einer der wichtigen Innovationsstandorte in Dortmund, ausgestattet mit Kompetenzzentren wie der MST.factory und ZfP am TZDO. Dirk Stürmer, Geschäftsführer des TZDO, bietet Einblicke in die historische und aktuelle Entwicklung des Standorts.
Rolle der Reallabore bei der Entwicklung von MaaS
Reallabore bieten die ideale Umgebung für die Entwicklung von MaaS und die Testung neuer Mobilitätssysteme. Innerhalb dieser Labore können verschiedene Mobilitätsdienste interagieren, Nutzerverhalten analysiert und technologische Herausforderungen in realistischen Bedingungen getestet werden. Ein zentrales Ziel der Reallabore ist es, die praktische Anwendbarkeit und Effizienz von Innovationen in der Mobilität zu gewährleisten.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt 12 inter- und transdisziplinäre Forschungsprojekte unter dem Reallabor-Ansatz. Diese Projekte untersuchen Verkehrsinfrastrukturen, Mobilitätsbedürfnisse, sozio-strukturelle und kulturelle Faktoren, um Hindernisse und Fördermöglichkeiten für nachhaltige Mobilitätskonzepte zu identifizieren. Ein wichtiger Bereich dieser Forschung liegt in der Entwicklung und Analyse von Labortests, um die Wechselwirkungen innerhalb des Mobilitätssystems besser zu verstehen.
Ein spezifisches Projekt beschäftigt sich mit der Einführung von Mobilitätsgenossenschaften als MaaS-Anbieter. Diese Genossenschaften sollen die Mobilität sozial schwächerer Gruppen verbessern und den motorisierten Individualverkehr reduzieren. Solche Trennverfahren und Studien zeigen, wie wichtig Reallabore für die Innovation in der Mobilität sind, indem sie praxisnahe Lösungen und Wege zur Integration von Nachhaltigkeit in die alltägliche Mobilitätsszenarien finden.
Umfragen haben ergeben, dass die größten Hindernisse für ein verändertes Mobilitätsverhalten in der Bequemlichkeit der Nutzer sowie längeren Fahrzeiten und höheren Kosten liegen. Hier sind Anreize auf psychologischer, wirtschaftlicher und raumplanerischer Ebene nötig. Reallabore bieten hier einen idealen Raum, um solche Anreize zu testen und zu optimieren.
MOVEwell: Ein zukunftsweisendes Pilotprojekt
Das MOVEwell Pilotprojekt ist ein bahnbrechendes Bestreben, Mobilitätskonzepte zu revolutionieren und die Lebensqualität in ländlichen Regionen zu verbessern. Durch den Einsatz von Reallabore, auch bekannt als living labs, wird der Ansatz verfolgt, innovative Lösungen in realen Kontexten zu erproben. Die EU hat in den letzten 20 Jahren den Ansatz von Reallaboren weiterentwickelt, um wissenschaftliche Erkenntnisse für eine nachhaltige Entwicklung zu generieren, die leicht von Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft aufgegriffen werden können.
In Thüringen zeigen drei Modellregionen, wie optimierte ÖPNV-Fahrpläne, der Ausbau des betrieblichen Mobilitätsmanagements und digitale Plattformen zusammenwirken, um den Bedürfnissen der Pendler gerecht zu werden und die Klimaziele zu unterstützen. MOVEwell setzt gezielt auf die Kernkomponenten eines Reallabors, wie die transdisziplinäre Zusammenarbeit und realweltliche Interventionen, um nachhaltige Mobilitätskonzepte zu fördern.
Besonders interessant ist die Methodik des MOVEwell Pilotprojekts, die auf den Phasen des Co-Designs, der Co-Produktion und der Co-Evaluation basiert. Diese Phasen sind für die Durchführung von Realexperimenten und zur Generierung wertvoller Erkenntnisse essenziell, um den Übergang von Innovationen in die Praxis zu erleichtern und zu beschleunigen. Dabei tragen die Reallabore von MOVEwell dazu bei, frühzeitig die Potenziale und Risiken neuer Mobilitätskonzepte zu erfassen.
Labordienstleistungen spielen eine wichtige Rolle in der Evaluierungsphase von MOVEwell, insbesondere um die gesellschaftliche Akzeptanz von Innovationen zu fördern. Dieses Pilotprojekt ist ein Paradebeispiel dafür, wie Reallabore dazu beitragen können, nachhaltige Entwicklungen voranzutreiben und ländliche Regionen zukunftsfähig zu machen. Der normative Anspruch der Reallabore, sich an dem Leitbild nachhaltiger Entwicklung zu orientieren, ist tief in das MOVEwell-Projekt integriert, was es zu einem Vorzeigemodell für ähnliche Initiativen macht.
Bedeutung der ländlichen Mobilität
Die ländliche Mobilität spielt eine entscheidende Rolle in der nachhaltigen Entwicklung und Lebensqualität von ländlichen Gebieten. Sie beeinflusst nicht nur die Erreichbarkeit von Dienstleistungen, Arbeitsplätzen und Bildungseinrichtungen, sondern auch die soziale Teilhabe und Integration der Bevölkerung.
Herausforderungen im ländlichen Raum
Ländliche Gebiete stehen vor besonderen Herausforderungen in Bezug auf Mobilität. Schlechte Verkehrsanbindungen und eine geringere Frequenz öffentlicher Verkehrsmittel sind häufige Probleme. Diese Einschränkungen führen oft zu einer starken Abhängigkeit vom privaten PKW, was wiederum negative ökologische und soziale Auswirkungen haben kann. Eine eingehende Analyse der Mobilitätsbedürfnisse und -angebote in den Pilotregionen Hemmoor und Börde Lamstedt sowie Beverstedt, Loxstedt und Hagen im Bremischen hat diese Herausforderungen bestätigt.
Strategien zur Verbesserung der ländlichen Mobilität
Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, wurden verschiedene Strategien entwickelt. Eine mögliche Lösung ist die Förderung von Fahrgemeinschaften und die Einführung von On-Demand-Diensten wie Anruf-Sammel-Taxis. Diese Dienste ermöglichen es, die Erreichbarkeit in ländlichen Gebieten zu verbessern, ohne den ökologischen Fußabdruck zu vergrößern. Ein Pilotprojekt, das Maßnahmen zur Verbesserung von Fahrgastinformation, Flächenerschließung und Tarifgestaltung bei Anruf-Sammel-Taxen plant, wird in diesem Kontext besonders verfolgt.
Zusätzlich findet eine Kommunikationskampagne für den Nahverkehr statt, um die Bekanntheit der bestehenden Angebote zu erhöhen und die Akzeptanz in der Bevölkerung zu fördern. Mobilitätsmanagement spielt dabei eine Schlüsselrolle, indem es eine koordinierte und ganzheitliche Betrachtung der Mobilitätsbedürfnisse ermöglicht.
Die Laufzeit des Reallabors von 2022 bis 2024 bietet ausreichend Zeit, um diese Strategien zu evaluieren und anzupassen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auch auf der Durchführung von chemischen Analysen, die dazu beitragen, die Umweltverträglichkeit der neuen Mobilitätslösungen zu bewerten.
Technologische Innovationen in Pilotprojekten
Die Entwicklung von technologische Innovationen spielt eine zentrale Rolle bei der Neuausrichtung der Mobilität in modernen Städten. Durch den Einsatz von KI-gestützte Mobilität und multimodale Lösungen können Verkehrsflüsse optimiert und die Nutzererfahrung verbessert werden. Pilotprojekte wie MOVEwell tragen zur Erprobung und Implementierung dieser technologischen Fortschritte bei.
KI-gestützte Mobilitätsvorschläge
KI-gestützte Mobilität ermöglicht es, individuelle Verkehrsvorschläge in Echtzeit zu erstellen, die auf den aktuellen Verkehrsdaten basieren. Diese Technologien, die in umfangreichen Labortests getestet wurden, helfen, die Effizienz und Benutzerfreundlichkeit von Mobilitätsdiensten zu maximieren. Solche Pilotprojekte bieten die Möglichkeit, künstliche Intelligenz in realen Szenarien zu bewerten und ihre Vorteile zu demonstrieren.
Multimodale Mobilitätslösungen
Multimodale Lösungen sind entscheidend für die Integration verschiedener Transportmittel, von öffentlichen Verkehrsmitteln bis hin zu Carsharing-Diensten. Diese Lösungen fördern eine nahtlose Mobilität, indem sie unterschiedliche Verkehrsträger miteinander verknüpfen und so die Reisekette für den Nutzer vereinfachen. Erfolgreiche Labortests und Pilotprojekte zeigen, dass diese Integration die Effizienz und Flexibilität der städtischen Mobilität erheblich steigern kann.
Best Practices für die Implementierung von MaaS
Für die erfolgreiche MaaS-Implementierung sind einige Best Practices von zentraler Bedeutung. Eine effiziente Umstellung ermöglicht eine nahtlose Integration verschiedener Verkehrsmittel und verbessert die Mobilität insgesamt. Die folgenden Absätze erläutern die wesentlichen Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung.
Integrierte Fahrpläne
Integrierte Fahrpläne spielen eine Schlüsselrolle bei der MaaS-Implementierung. Durch die Synchronisation von Bus-, Bahn- und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln können Fahrgäste ihre Reisen besser planen und umsetzen. Diese Best Practices gewährleisten, dass Fahrgäste minimale Wartezeiten und nahtlose Übergänge zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln erleben. Dies fördert nicht nur die Zufriedenheit der Nutzer, sondern auch die Effizienz des öffentlichen Verkehrsnetzes.
On-Demand-Dienste
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der MaaS-Implementierung ist die Bereitstellung von On-Demand-Diensten. Diese Dienste bieten flexible Mobilitätslösungen, die sich an die individuellen Bedürfnisse der Nutzer anpassen. So können Fahrgäste jederzeit Transportmittel buchen, die sie von Punkt A nach Punkt B bringen. Diese Flexibilität ist besonders in Gebieten mit weniger frequentierten öffentlichen Verkehrsverbindungen von unschätzbarem Wert.
Die erfolgreiche Umsetzung dieser Best Practices erfordert eine konsistente Qualitätskontrolle. Nur so kann sichergestellt werden, dass die angebotenen Dienstleistungen den hohen Anforderungen und Erwartungen der Nutzer entsprechen. Die kontinuierliche Überwachung und Verbesserung sind daher unverzichtbare Bestandteile einer optimierten MaaS-Implementierung.
Um diese Ziele zu erreichen, werden in verschiedenen Projekten immense Fördermittel bereitgestellt. Zum Beispiel läuft das Projekt „Zentrum Assistive Technologien Rhein-Ruhr“ über einen Zeitraum von 36 Monaten mit einer Gesamtförderung von 2,7 Millionen Euro. Ähnliche Projekte wie „ExpliCareNEXT“ und „RuhrBots“ tragen ebenfalls zur Weiterentwicklung und Umsetzung dieser Best Practices bei.
Soziale und ökologische Vorteile von MaaS
Die Einführung von Mobility as a Service (MaaS) bringt zahlreiche soziale Vorteile sowie ökologische Vorteile mit sich. Ein zentraler Aspekt hierbei ist die signifikante Emissionsreduktion, die durch den Einsatz multimodaler Mobilitätslösungen und nachhaltiger Transportmittel erzielt wird. Dies führt nicht nur zu einer verbesserten Luftqualität, sondern auch zu einer merklichen Reduzierung der Lärmbelastung in urbanen und ländlichen Gebieten.
Die Lebensqualitätssteigerung ist ein weiterer wichtiger Vorteil von MaaS. Durch die erhöhte Zugänglichkeit zu verschiedenen Mobilitätsangeboten wird den Bürgern eine flexiblere und komfortablere Fortbewegung ermöglicht. Besonders in ländlichen Regionen können MaaS-Dienste den Zugang zu wichtigen Einrichtungen wie Schulen, Arbeitsplätzen und Gesundheitseinrichtungen erheblich verbessern.
Reduktion von Emissionen
MaaS trägt maßgeblich zur Reduktion von Emissionen bei, indem es die Nutzung von Privatfahrzeugen verringert und umweltfreundlichere Transportmittel fördert. Projekte wie das Reallabor „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ in der Metropolregion Hamburg sammeln wertvolle Daten und Erfahrungen, um die nachhaltige Mobilität in der Region zu verbessern.
Erhöhung der Lebensqualität
Neben den ökologischen Vorteilen führt MaaS auch zu einer Erhöhung der Lebensqualität. Durch die Verringerung der Umweltbelastungen und die Verbesserung der Mobilitätsangebote wird die allgemeine Lebenszufriedenheit gesteigert. Projekte wie die Entwicklung der EntdeckerRouten-App, die es den Nutzern ermöglicht, historische Orte zu erkunden, tragen ebenfalls zur Lebensqualitätssteigerung bei und fördern das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität.
Untersuchungen und Analytik in Reallaboren
In Reallaboren werden durch umfassende Untersuchungen und analytische Verfahren die Effektivität und Nachhaltigkeit von MaaS-Lösungen genau geprüft. Diese wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse sind für die Weiterentwicklung und Optimierung von Mobilitätssystemen unabdingbar.
Das „Institute of Energy Technologies“ (IET) entwickelt nachhaltige Energietechnologien von der Laborskala bis zum Miniplant (Lab-to-Fab) und demonstriert diese in unterschiedlichen Reallabor-Umgebungen.
Das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN / IET-2) beschäftigt sich mit der Untersuchung von Materialien, die für die Wasserstoff- und Solartechnik relevant sind. Ebenso forscht der Institutsbereich „Elektrochemische Verfahrenstechnik“ (IET-4) an Innovationen für elektrochemische Umwandlungssysteme.
Zur Überprüfung der Sicherheit und Effizienz im Einsatz von Wasserstoff bietet das Kompetenzzentrum H2Safety@BAM detaillierte Analytik und Labortests. Diese Tests umfassen die Beurteilung von Materialien und Umschließungssystemen sowie die Entwicklung neuer Messmethoden für Gasgemische. Zudem ist die Entwicklung von Regularien, Normen und Standards ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit.
Die BAM unterstützt zahlreiche Projekte, darunter NICOLHy, ModuH2Pipe und HySpark, die zur Erforschung von Wasserstofftechnologien und ihren Anwendungen beitragen. Diese Forschungsarbeiten profitieren von der Expertise der BAM in der Analytik und den Trennverfahren.
Auch im Bereich der Virologie spielen Labortests in Reallaboren eine entscheidende Rolle. Die Technische Universität Dresden und die Universitätskliniken Bonn und Düsseldorf führen Multiplex-PCR durch, um SARS-CoV-2, RSV und das Influenzavirus nachzuweisen.
Mit solchen breit angelegten Untersuchungen und analytischen Verfahren tragen Reallabore dazu bei, Technologien zu optimieren und Sicherheitsstandards zu etablieren, die für die Weiterentwicklung von MaaS und anderen innovativen Mobilitätssystemen unerlässlich sind.
Zusammenarbeit zwischen Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft
Die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft führt zu bahnbrechenden Innovationen, insbesondere in den Bereichen Mobilität und Nachhaltigkeit. Ein herausragendes Beispiel ist das Real:labor Festival, das vom 2. bis 6. Juli 2024 in Kronenplatz stattfindet. Bei diesem Festival kommen Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um über zukunftsweisende Mobilitätslösungen und nachhaltige Entwicklungen zu diskutieren.
Netzwerke und Partnerschaften
Das Real:labor Festival hebt hervor, wie wichtig Netzwerke und Partnerschaften für den Erfolg von Projekten im Bereich der nachhaltigen Mobilität sind. Durch die Kooperation von rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des KIT in den Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften werden bedeutende Beiträge zu globalen Herausforderungen wie Energie, Mobilität und Information geleistet.
Das Festival bietet zahlreiche Aktivitäten wie Workshops, ein Open Air Kino, einen Flohmarkt sowie Foodtrucks und Experimentierstände. Diese Veranstaltungen fördern den Austausch und die Partnerschaften zwischen den verschiedenen Akteuren. Besonders hervorzuheben sind die 22.800 Studierenden des KIT, die durch ein forschungsorientiertes Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vorbereitet werden.
Fallstudie: MCube in München
Ein bemerkenswertes Beispiel für erfolgreiche Netzwerke und Partnerschaften ist das MCube-Projekt in München. MCube illustriert, wie durch strategische Netzwerkbildung und Partnerschaften innovative und nachhaltige Mobilitätskonzepte entstehen können. Die Ergebnisse dieses Projekts haben weitreichenden Einfluss und bieten Modelle, die auch auf andere Städte und Regionen übertragbar sind.
Durch die Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und der Gesellschaft werden nachhaltige Lösungen und Technologien entwickelt, die sowohl die Mobilität als auch die Lebensqualität verbessern. Dies zeigt, dass Partnerschaften und Netzwerke eine Schlüsselrolle spielen, um gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern und innovative Konzepte erfolgreich umzusetzen.
Zukunftsaussichten und Skalierbarkeit von MaaS
Die Zukunftsaussichten von Mobility as a Service (MaaS) sind äußerst vielversprechend und bieten zahlreiche Möglichkeiten für nachhaltige Mobilitätslösungen. Durch technologische Fortschritte und innovative Verkehrsinnovationen wird die Skalierbarkeit von MaaS erleichtert, was zu einer weitreichenden Transformation bestehender Transportsysteme führt. Städte weltweit, darunter mehrere in Deutschland, haben bereits begonnen, Smart-City-Strategien zu entwickeln, die insbesondere auf die Integration von MaaS abzielen (Abbildung 1).
Ein wesentlicher Aspekt der Zukunftsaussichten von MaaS ist seine Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche städtische und ländliche Gegebenheiten. In ländlichen Gebieten, in denen traditionelle öffentliche Verkehrsmittel oft nicht ausreichend sind, können On-Demand-Dienste und Carsharing-Optionen (siehe Abbildung 3) die Mobilität erheblich verbessern. Zudem ermöglicht die zunehmende Automatisierung des Fahrens (Abbildung 4) eine effizientere und sicherere Nutzung von MaaS-Diensten, was die Attraktivität dieser Lösungen weiter steigert.
Die Skalierbarkeit von MaaS hängt maßgeblich von der erfolgreichen Integration in bestehende Transportsysteme und der Akzeptanz durch die Bevölkerung ab. Ein Großteil der deutschen Bevölkerung lebt in urbanen Gebieten (Abbildung 11), wo die Bereitschaft zur Nutzung solcher innovativen Mobilitätslösungen höher ist. Allerdings sind auch Herausforderungen wie die steigenden Immobilienpreise in diesen Regionen (Abbildung 12) zu berücksichtigen, die wiederum die Nachfrage nach flexiblen und kosteneffizienten Transportlösungen erhöhen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunftsaussichten von MaaS durch seine Skalierbarkeit und durch die fortschreitenden Verkehrsinnovationen enorm positiv sind. Mit einer konsequenten Umsetzung und Anpassung an lokale Bedürfnisse kann MaaS einen wesentlichen Beitrag zur globalen Mobilitätstransformation leisten, die nicht nur ökologische, sondern auch soziale Vorteile mit sich bringt.