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Wirtschaft der Kunststoffindustrie in Deutschland

Wirtschaft der Kunststoffindustrie Wirtschaft der Kunststoffindustrie

Deutschlands Kunststoffindustrie ist ein bedeutender Wirtschaftszweig mit einem jährlichen Umsatz von 61,5 Milliarden Euro und 322.000 Beschäftigten in 3.037 Betrieben. Doch in den letzten Jahren hat sich die Branche mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert: So sank die Kunststoffproduktion 2023 um beachtliche 17,6 Prozent im Vergleich zu 2021, während die Verarbeitung um rund 8,5 Prozent zurückging.

Trotz dieser wirtschaftlichen Turbulenzen hat der Einsatz von recycelten Kunststoffen kontinuierlich zugenommen – im Durchschnitt um 8,2 Prozent pro Jahr zwischen 2021 und 2023. Mittlerweile werden in Deutschland jährlich 1,93 Millionen Tonnen an Rezyklaten aus Post-Consumer- und Post-Industrial-Abfällen verwendet, zusätzlich zu rund 0,5 Millionen Tonnen an Nebenprodukten, die wiederverwertet werden. Der Anteil von Kunststoffrezyklaten an der Verarbeitungsmenge betrug 2023 rund 15 Prozent.

Zentrale Erkenntnisse:

  • Die Kunststoffproduktion in Deutschland sank 2023 um 17,6 Prozent im Vergleich zu 2021.
  • Die Verarbeitung von Kunststoffen reduzierte sich um 8,5 Prozent im selben Zeitraum.
  • Der Einsatz von recycelten Kunststoffen stieg im Durchschnitt um 8,2 Prozent pro Jahr an.
  • Der Anteil von Kunststoffrezyklaten an der Verarbeitungsmenge betrug 2023 rund 15 Prozent.
  • Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen treibt die Branche den Weg zur Kreislaufwirtschaft voran.

Wirtschaft der Kunststoffindustrie: Überblick und Bedeutung

Die deutsche Kunststoffindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im Jahr 2020 verarbeiteten die Unternehmen 14.235 Kilotonnen Kunststoffe. Der Inlandsumsatz betrug 38,1 Milliarden Euro, während der Auslandsumsatz 23,4 Milliarden Euro erreichte.

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Schlüsselzahlen der Branche

Die Kunststoffindustrie ist für verschiedene Sektoren wie Verpackung, Automobil und Bau von großer Bedeutung. Der Rezyklatanteil in Verpackungen lag 2023 bei 10,9%, im Bausektor bei 23,3% und in der Landwirtschaft bei 36,5%. Trotz dieser Fortschritte verliert Deutschland aufgrund steigender Kosten und regulatorischer Unsicherheiten an internationaler Wettbewerbsfähigkeit.

Wirtschaftliche Bedeutung für Deutschland

Die Kunststoffindustrie ist ein Schlüsselsektor für die deutsche Wirtschaft. 2023 gab es in der Branche etwa 372.900 Beschäftigte, die einen Gesamtumsatz von 79,4 Milliarden Euro erwirtschafteten. Die Produktion von Kunststoffen wie Polyethylen und Polypropylen wuchs in den letzten Jahrzehnten deutlich schneller als das Bruttoinlandsprodukt.

Internationale Wettbewerbsposition

Trotz der Bedeutung der Kunststoffindustrie für Deutschland gibt es Herausforderungen. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Kunststoffen unterscheidet sich stark zwischen den Regionen, wobei Deutschland im Mittelfeld liegt. Zudem nimmt der Anteil recycelter Kunststoffe, insbesondere bei Verpackungen, nur langsam zu. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Unternehmen ihre Produktions- und Recyclingprozesse weiter optimieren.

Kunststoffproduktion

„Der Schlüssel zur Stärkung der deutschen Kunststoffindustrie liegt in der Entwicklung innovativer und nachhaltiger Produktionsprozesse wie Spritzgussverfahren, Extrusion und fortschrittlichen Recyclingverfahren.“

Aktuelle Marktentwicklung und Produktionszahlen 2023

Die deutsche Kunststoffindustrie steht vor großen Herausforderungen. Im Jahr 2023 sank die Kunststoffproduktion um 17,6% im Vergleich zu 2021, während die verarbeitete Menge um 8,5% zurückging. Trotz einer Steigerung der internationalen Nachfrage kämpft die Branche mit steigenden Produktionskosten und regulatorischen Unsicherheiten.

Erfreulich ist jedoch, dass der Einsatz von recycelten Kunststoffen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist – mit einem Höhepunkt im Jahr 2022 aufgrund hoher Rohölpreise. Zwischen 2021 und 2023 nahm der Anteil der Nachhaltige Kunststofftechnologien im Durchschnitt um 8,2% pro Jahr zu.

„Die Kunststoffindustrie steht vor einem schwierigen Umfeld, aber wir sehen auch Chancen in der Kreislaufwirtschaft und der Entwicklung innovativer, nachhaltiger Produkte.“

Insgesamt zeigt sich, dass die Branche durch die aktuellen Marktbedingungen gefordert ist, aber auch Potenziale in der Nutzung recycelter Materialien und der Förderung von Nachhaltigkeit birgt.

Nachhaltige Kunststofftechnologien

Beschäftigungsstruktur und Arbeitsmarkt in der Kunststoffindustrie

Die Kunststoffindustrie in Deutschland ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, der viele Arbeitsplätze bietet. Allerdings ist die Branche auch von Herausforderungen geprägt, wenn es um die Beschäftigungsentwicklung und den Fachkräftebedarf geht. Laut Experten könnte die Transformation zur Kreislaufwirtschaft und die Digitalisierung der Produktionsprozesse in den kommenden Jahren zu Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt führen.

Beschäftigungszahlen und Trends

Im Jahr 2020 sank die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Kunststoffindustrie um 4,1% auf 322.000. Gleichzeitig erwarten rund 80% der Unternehmen eine stabile Beschäftigungslage in den nächsten Monaten. Allerdings bereiten einige Branchen wie die Automobilindustrie, die eng mit der Kunststoffverarbeitung verbunden ist, Sorgen. Hier wird ein Rückgang der Beschäftigten um fast 190.000 bis 2035 prognostiziert.

Qualifikationsanforderungen und Ausbildung

Die Transformation der Branche hin zu mehr Nachhaltigkeit und Digitalisierung erfordert neue Qualifikationen der Mitarbeiter. Unternehmen investieren daher verstärkt in Aus- und Weiterbildungsprogramme, um ihre Belegschaft fit für die Zukunft zu machen. Initiativen wie Lehrwerkstätten und Kooperationen zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen sollen den Fachkräftebedarf der Globale Kunststoffmärkte und Zukunftstrends der Kunststoffindustrie decken.

„Die Arbeitsplatzsicherheit und eine klimagerechte Transformation sind für die Beschäftigten in der Kunststoffbranche von zentraler Bedeutung.“

— Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE)

Produktionsverfahren und Technologische Innovation

Die Kunststoffindustrie in Deutschland setzt verstärkt auf innovative Produktionsverfahren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit zu steigern. Ein Beispiel ist der Einsatz von CO2 als Rohstoffquelle für die Herstellung von Produkten wie Matratzen und Turnschuhen. Diese Technologie, bei der Kohlendioxid als Ausgangsmaterial für die Kunststoffproduktion dient, bietet große Potenziale für eine umweltfreundlichere Fertigung.

Auch das chemische Recycling spielt eine zunehmend wichtige Rolle. Dieses Verfahren ermöglicht es, Kunststoffabfälle in ihre Grundbausteine zu zerlegen und diese anschließend wieder für die Neuproduktion zu verwenden. Damit tragen Spritzgussverfahren und Extrusion entscheidend dazu bei, die Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie zu stärken und nachhaltige Kunststofftechnologien voranzubringen.

„Technologische Innovationen sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit unserer Branche.“

Die Branche investiert außerdem in die Entwicklung neuer, umweltfreundlicher Produktdesigns und den verstärkten Einsatz von Rezyklaten. Damit wollen die Unternehmen ihrer Verantwortung für einen schonenden Umgang mit Ressourcen und den Schutz der Umwelt gerecht werden.

Spritzgussverfahren

Insgesamt zeigt sich, dass die Kunststoffindustrie ihre Produktionsverfahren kontinuierlich weiterentwickelt und in technologische Innovationen investiert. Dieses Engagement ist entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen langfristig zu sichern und gleichzeitig den Weg zu einer nachhaltigeren Produktion zu ebnen.

Umsatzentwicklung und Wirtschaftliche Performance

Die Wirtschaft der Kunststoffindustrie in Deutschland hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Im Jahr 2022 konnte die Branche einen Umsatzanstieg von mehr als 12% auf über 78 Milliarden Euro verzeichnen. Allerdings ging die Menge der verarbeiteten Kunststoffe im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 13,6 Millionen Tonnen zurück.

Inlandsumsatz Analyse

Innerhalb der Kunststoffindustrie verzeichneten verschiedene Sektoren unterschiedliche Wachstumsraten. So konnte die Kunststoffverpackungsbranche ein Plus von 14,91% erreichen, während Hersteller von Bauprodukten ein Wachstum von 12,27% aufwiesen. Auch technische Anwendungen und Konsumprodukte aus Kunststoff legten mit 11,87% beziehungsweise 11,46% deutlich zu.

Exportmärkte und internationale Geschäfte

Neben dem starken Inlandsgeschäft spielen auch die Globale Kunststoffmärkte eine wichtige Rolle für die Wirtschaft der Kunststoffindustrie. So konnte die Branche 2022 ihre Exporte weiter ausbauen und von der hohen Nachfrage in wichtigen Auslandsmärkten profitieren. Gleichzeitig bleiben jedoch Herausforderungen wie steigende Kosten und regulatorische Unsicherheiten, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen gefährden können.

Wirtschaft Kunststoffindustrie

Herausforderungen der Energiekosten und Rohstoffversorgung

Die deutsche Kunststoffindustrie kämpft derzeit mit einem Zweifrontenkrieg – steigende Produktionskosten und Engpässe in der Rohstoffversorgung. Diese Faktoren beeinträchtigen die Wettbewerbsfähigkeit der Branche und bremsen Investitionen in die dringend benötigte Modernisierung und den Ausbau von Produktionsanlagen.

Laut Umfragen sind bereits mehr als 89% der Hersteller von Kunststoffprodukten wie Rohren und Bauteilen von deutlich höheren Energiekosten betroffen. Über 89% der Befragten rechnen sogar damit, dass die Energiepreise in den kommenden Monaten weiter steigen werden. Fast 20% der Unternehmen sehen aufgrund der hohen Energiekosten ihre Existenz gefährdet.

„Wir brauchen wettbewerbsfähige Energiekosten und verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen, um die Transformation hin zu Nachhaltige Kunststofftechnologien und einer Kreislaufwirtschaft zu unterstützen“, so der Branchenverband.

Zusätzlich zu den enormen Energiekosten kämpft die Industrie auch mit Engpässen in der Rohstoffversorgung. Mehr als 93% der Befragten berichten von Problemen bei den Transportkapazitäten, was die Lieferketten zusätzlich belastet. Über 95% empfinden die Transportkosten als hoch oder sehr hoch und erwarten weitere Steigerungen.

Die Branche fordert daher von der Politik verlässliche Rahmenbedingungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und in zukunftsfähige, nachhaltige Produktionstechnologien investieren zu können.

Herausforderungen der Energiekosten und Rohstoffversorgung

Nachhaltige Entwicklung und Kreislaufwirtschaft

Die Kunststoffindustrie in Deutschland sieht sich zunehmend der Herausforderung gegenüber, eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Produktion zu realisieren. Der Einsatz von recycelten Kunststoffen, auch bekannt als Recycling von Kunststoffen, gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung. So stieg der Anteil von Kunststoffrezyklat an der Gesamtverarbeitungsmenge in den letzten Jahren deutlich an und erreichte 2023 rund 15%. Innovative Recyclingverfahren wie das chemische Recycling tragen dazu bei, diesen Anteil weiter zu erhöhen.

Recyclingquoten und -technologien

Laut Angaben der EU-Kommission soll die Kunststoffindustrie in Europa bis 2025 rund 10 Millionen Tonnen an Rezyklaten in neuen Kunststoffprodukten einsetzen – dies entspricht etwa 20% des Rohstoffbedarfs. Deutschland hat sich sogar das ambitionierte Ziel gesetzt, die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen im Gelben Sack-System bis 2022 auf 63% zu steigern. Innovative Recyclingtechnologien spielen eine entscheidende Rolle, um diese Ziele zu erreichen.

Innovative Recyclingverfahren

Neben den traditionellen Recyclingverfahren gewinnen neue, innovative Technologien wie das chemische Recycling zunehmend an Bedeutung. Dieses Verfahren ermöglicht es, Kunststoffabfälle wieder in ihre Grundbausteine aufzulösen und anschließend erneut als Rohstoff für neue Produkte zu nutzen. Dadurch können auch schwer recycelbare Kunststoffe in den Kreislauf zurückgeführt und so ein Beitrag zu einer echten Kreislaufwirtschaft geleistet werden.

Nachhaltige Kunststofftechnologien

„Wir müssen weg von einer linearen Wirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Nur so können wir die Ressourcen schonen und den Klimawandel effektiv bekämpfen.“

Investitionen und Modernisierung der Produktionsanlagen

Die Kunststoffindustrie in Deutschland steht vor einer wichtigen Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten, sind Investitionen in die Modernisierung und den Ausbau von Produktionsanlagen unerlässlich. Unternehmen wie die Schneider Kunststofftechnik GmbH haben bereits in neue Technologien und Anlagen investiert, um ihre Kapazitäten zu erweitern und die Energieeffizienz zu steigern.

So hat Schneider Kunststofftechnik etwa 700.000 Euro in die Erweiterung und Modernisierung ihrer Produktionsanlagen investiert. Der Maschinenpark wurde von 13 auf 17 Spritzgussverfahren erweitert, darunter zwei vollelektrische Maschinen und zwei vollautomatische Fertigungszellen mit Knickarm-Robotern. Dadurch konnte die Produktionskapazität um etwa ein Drittel gesteigert werden, sodass nun bis zu 15.000 Kunststoffteile pro Tag statt vorher 10.000 Stück hergestellt werden können.

Neben dem Ausbau der Produktionskapazitäten setzen Unternehmen auch auf Extrusion-Technologien und andere Zukunftstrends der Kunststoffindustrie, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die vollelektrischen Spritzgießmaschinen etwa sparen im Vergleich zu hydraulischen Varianten bis zu 25 Prozent Strom. Darüber hinaus haben viele Betriebe Umwelt- und Energiemanagementsysteme eingeführt, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Trotz der hohen Investitionskosten und regulatorischen Unsicherheiten investieren viele Unternehmen weiterhin in die Modernisierung ihrer Produktionsanlagen. Denn nur so können sie die Transformation zur Kreislaufwirtschaft vorantreiben und wettbewerbsfähig bleiben.

Branchenspezifische Regulierungen und Politik

Die Kunststoffindustrie in Deutschland sieht sich mit komplexen regulatorischen Herausforderungen konfrontiert. Um in die Zukunft der Kreislaufwirtschaft zu investieren, benötigt die Branche realistische und verlässliche Rahmenbedingungen. Verbände wie der VCI, BDE und bvse fordern von der Politik kluge Richtlinien und wirtschaftliche Anreize, die das Kunststoffrecycling fördern.

Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie zielt beispielsweise darauf ab, den Rohstoffverbrauch pro Kopf bis 2045 deutlich zu senken und den Anteil von Sekundärrohstoffen bis 2030 zu verdoppeln. Allerdings sehen Organisationen wie Plastics Europe Deutschland und der Verband der Chemischen Industrie noch Nachbesserungsbedarf, insbesondere bei der Umsetzung von zirkulärem Produktdesign und der Regulierung von Recyclingkunststoffen.

Rohstoffstrategie der Bundesregierung spielt eine wichtige Rolle. Seit 2010 soll sie die Versorgung mit mineralischen Rohstoffen sicherstellen und den freien und fairen Handel fördern. Dafür wurde die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) als zentrale Informations- und Beratungsplattform geschaffen.

Insgesamt steht die Wirtschaft der Kunststoffindustrie vor der Herausforderung, die Zukunftstrends der Kunststoffindustrie mit den politischen Rahmenbedingungen in Einklang zu bringen. Nur so kann die Branche langfristig wettbewerbsfähig und nachhaltig agieren.

Digitalisierung und Industrie 4.0 in der Kunststoffverarbeitung

Die Kunststoffindustrie in Deutschland sieht sich einem rasanten digitalen Wandel gegenüber. Unternehmen investieren zunehmend in Automatisierungstrends und digitale Transformation, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität zu steigern. Fortschrittliche Technologien wie Spritzgussverfahren und Extrusion ermöglichen eine effizientere und qualitativ hochwertigere Kunststoffproduktion.

Automatisierungstrends

Viele führende Hersteller von Kunststoffmaschinen und -anlagen setzen verstärkt auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in ihren Produkten. Beispiele sind die KI-gestützte Füllsimulation von Arburg oder die automatisierte Variantenanalyse, die tausende Einzelsimulationen ersetzen kann. Auch Unternehmen wie Sumitomo (SHI) Demag, Günther Heisskanaltechnik und Engel treiben die Entwicklung von KI-basierten Lösungen voran.

Digitale Transformation

Die Digitalisierung eröffnet der Kunststoffindustrie neue Möglichkeiten zur Optimierung von Produktionsprozessen und Produktentwicklung. Vernetzte Maschinen, Datenanalyse und Machine Learning führen zu einem besseren Verständnis der Prozesse und ermöglichen eine intelligentere Steuerung. Forschungsprojekte wie das PIC 4.0 am IKV oder das Internet of Production treiben die digitale Transformation der Branche voran. Auch in Bereichen wie Weiterbildung und Verpackungsoptimierung spielen Zukunftstrends der Kunststoffindustrie eine wichtige Rolle.

„Die Digitalisierung ermöglicht die automatische Analyse großer Datenmengen für Prozessregelung, Simulationen und Machine Learning, was zu einem besseren Verständnis der Prozesse führt.“

Zukunftsperspektiven und Wachstumspotenziale

Die deutsche Kunststoffindustrie blickt mit Optimismus in die Zukunft. Nachhaltige Kunststofftechnologien und der Trend zur Kreislaufwirtschaft eröffnen neue Wachstumspotenziale für die Branche. Innovative Anwendungen wie CO2-basierte Kunststoffe und chemisches Recycling bieten vielversprechende Möglichkeiten, um die Umweltverträglichkeit von Kunststoffen weiter zu verbessern.

Die Branche betont ihre Rolle beim Klimaschutz durch leichte und energieeffiziente Produkte. Gleichzeitig bleiben die Verbesserung der Recyclingquoten und die Reduzierung der energetischen Verwertung von Kunststoffabfällen wichtige Herausforderungen, denen sich die Unternehmen stellen müssen. Zukunftstrends der Kunststoffindustrie wie Digitalisierung und Industrie 4.0 werden ebenfalls an Bedeutung gewinnen.

„Die Kunststoffindustrie sieht großes Potenzial in nachhaltigen Lösungen. Wir wollen eine führende Rolle bei der Gestaltung einer grünen, intelligenten und verantwortungsvollen Kreislaufwirtschaft einnehmen.“

Mit Blick auf die kommende K 2025, die führende Messe der Kunststoff- und Kautschukindustrie in Deutschland, werden Themen wie Circular Economy, Digitalisierung und gesellschaftliche Verantwortung im Fokus stehen. Die Branche ist zuversichtlich, durch innovative Nachhaltige Kunststofftechnologien und den Ausbau der Zukunftstrends der Kunststoffindustrie weiter zu wachsen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen

Die deutsche Kunststoffindustrie steht bei der internationalen Wettbewerbsfähigkeit unter zunehmendem Druck. Trotz ihrer Innovationskraft und Qualitätsführerschaft verliert die Branche an Boden gegenüber internationalen Konkurrenten. Der Anteil Europas an der globalen Kunststoffproduktion sank von 22% im Jahr 2006 auf 12% im Jahr 2023.

Ein Hauptgrund hierfür sind die steigenden Kosten, insbesondere für Energie und Rohstoffe. Während die globale Kunststoffproduktion 2023 um 3,4% zulegte, ging die Produktion in der EU um 8,3% auf 54 Millionen Tonnen zurück. Auch die Exporte von Kunststoffgranulaten sanken zwischen 2020 und 2023 um 25,4%.

Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Kunststoffunternehmen auf den globalen Kunststoffmärkten zu stärken, fordern Branchenvertreter bessere Standortbedingungen. Dazu zählen wettbewerbsfähige Energiekosten sowie verlässliche rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen. Nur so kann die Branche ihre Position behaupten und die Transformation zur Wirtschaft der Kunststoffindustrie erfolgreich gestalten.

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