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Forschungsprojekte im Bereich nachhaltige Kraftstoffe

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Wussten Sie, dass das Forschungsprojekt „Methanol Standard“ erfolgreich abgeschlossen wurde und insgesamt 17 Forschungsstellen und assoziierte Partner umfasste, einschließlich Hochschulen, Forschungseinrichtungen und weltweit tätigen Unternehmen? Diese beeindruckende Zusammenarbeit unterstreicht das immer größer werdende Interesse und die Notwendigkeit an nachhaltigen Kraftstoffen. Das Ziel dieser Forschungsprojekte ist es, umweltfreundliche Energiequellen zu entwickeln und zu implementieren, um den Energiebedarf zu decken und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu minimieren.

Um die Entwicklungsperspektiven der nachhaltige Kraftstoffe Forschung besser zu verstehen, werfen wir einen Blick auf einige der innovativen Energieprojekte. So wurden beispielsweise im Rahmen des Projekts „DeCarTrans“ die ersten 15.000 Liter erneuerbarer Kraftstoff auf Basis von grünem Methanol produziert. Diese und weitere Forschungsbemühungen sorgen dafür, dass erneuerbare Energien in der Mobilität immer präsenter werden.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Das Projekt „Methanol Standard“ umfasste 17 Forschungsstellen und assoziierte Partner.
  • Erste 15.000 Liter erneuerbaren Kraftstoffs auf Basis von grünem Methanol wurden produziert.
  • Technisch können bestehende Einspritzsysteme bereits mit Methanol betrieben werden.
  • Forschung zu geeigneten Additiven zur Verbesserung von Schmier- und Verbrennungseigenschaften wird vorangetrieben.
  • Projekte wie „DeCarTrans“ zeigen die praktischen Fortschritte in der nachhaltige Kraftstoffe Forschung.

Einführung in nachhaltige Kraftstoffe

Nachhaltige Kraftstoffe, die oft als Biokraftstoffe oder grüne Energie bezeichnet werden, spielen eine entscheidende Rolle in der Reduktion von Treibhausgasemissionen und der Bekämpfung des Klimawandels. Dabei handelt es sich um Kraftstoffe, die aus erneuerbaren biologischen Ressourcen gewonnen werden und somit eine CO2-neutrale Alternative zu fossilen Brennstoffen bieten.

Nachhaltige Kraftstoffe ermöglichen durch Nutzung erneuerbarer Ressourcen eine signifikante Reduktion der CO2-Emissionen.

Ein bemerkenswertes Beispiel für die Entwicklung in diesem Bereich ist das Projekt „Demonstrating a Circular Carbon Economy in Transport along the Value Chain“ (DeCarTrans), das mit 12,78 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert wird. Im Rahmen dieses Projekts produziert ein Konsortium, darunter die TU Bergakademie Freiberg und CAC ENGINEERING GMBH, nachhaltige synthetische Kraftstoffe.

nachhaltige Kraftstoffe

Seit Anfang 2023 wurden bereits 15.000 Liter Benzin mittels Biomethanol hergestellt. In der zweiten Phase wurden weitere 55.000 Liter produziert. Insgesamt sollen bis 2026 380.000 Liter grüner Kraftstoff in Freiberg produziert werden. Durch diesen Kreislaufprozess könnte eine Reduktion von CO2-Emissionen um bis zu 90% erreicht werden.

Ein weiterer maßgeblicher Beitrag zur Entwicklung von Biokraftstoffen ist das SWEET-reFuel.ch Konsortium. Ziel dieses inter- und transdisziplinären Ansatzes ist die Verbesserung der Investitionssicherheit und die Entwicklung regulatorischer Instrumente für den Einsatz von nachhaltigen Kraftstoffen in der Schweiz. Bis Ende des Jahrzehnts wird damit gerechnet, dass der Preis für E-Fuels bei weniger als 2 Euro pro Liter liegen könnte, mit einem Wirkungsgrad von bis zu 60 Prozent in der Produktionskette.

Die genannten Projekte und Initiativen verdeutlichen das Bestreben, nachhaltige Kraftstoffe großflächig zu nutzen und die Mobilität grüner und umweltfreundlicher zu gestalten.

InnoFuels: Vernetzung und Weiterentwicklung

Das InnoFuels-Projekt, gestartet im Februar 2023, strebt danach, die Nutzung und Produktion von erneuerbaren Kraftstoffen voranzutreiben. Gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit 5,24 Millionen Euro, bildet die InnoFuels-Plattform ein Netzwerk für Wissenschaft, Industrie und Politik. Ziel ist es, innovative Lösungen – insbesondere strombasierten sowie fortschrittlichen Biokraftstoffen – zu entwickeln und zu fördern.

InnoFuels

Aktivitätsfelder und Innovationsschwerpunkte

Innerhalb des Projekts konzentrieren sich sieben spezifische Innovationsschwerpunkte auf verschiedene Aspekte der erneuerbaren Kraftstoffe. Diese Schwerpunkte umfassen die Erzeugung von grünem Wasserstoff, die Synthese von eMethanol und die Herstellung nachhaltiger flüssiger Kraftstoffe. Ein weiterer Fokus liegt auf der Entwicklung und Optimierung technischer Anlagen zur Kraftstoffherstellung. Durch die intensive Vernetzung werden interdisziplinäre Ansätze und technologische Fortschritte vorangetrieben.

Veranstaltungen und Workshops

InnoFuels organisiert regelmäßig Workshops und Veranstaltungen, um den Austausch zwischen den Projektpartnern zu fördern. Am 18. März 2025 wird das Deutsche Biomasseforschungszentrum einen Workshop zu LNG im Verkehr veranstalten und den Start einer Pilotanlage für grünes Methan einleiten. Diese Veranstaltungen dienen als Plattform für Diskussionen und Wissenstransfer und sind ein zentraler Baustein für die gemeinsame Weiterentwicklung erneuerbarer Kraftstoffe.

Delphi-Untersuchungen zu Markthemmnissen

Eine wichtige Methode zur Identifikation von Markthemmnissen stellt die Delphi 2-Studie dar, die bis zum 17. Januar 2025 läuft. Diese Studie konzentriert sich auf wirtschaftliche und regulatorische Herausforderungen, die die Verbreitung von erneuerbaren Kraftstoffen behindern. Durch die systematische Befragung von Experten können gezielte Maßnahmen entwickelt werden, um diese Hürden zu überwinden und die Marktfähigkeit der entwickelten Technologien zu steigern.

Der Internationale Fachkongress für erneuerbare Mobilität

Der Internationale Fachkongress für erneuerbare Mobilität ist ein bedeutsames Ereignis, das Expertenwissen über erneuerbare Kraftstoffe bündelt und den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Forschung fördert. Der 22. Internationale Fachkongress „Kraftstoffe der Zukunft“ findet vom 20. bis 21. Januar 2025 in Berlin statt und thematisiert unter anderem die RED III-Richtlinie.

„Der Fachkongress bietet eine Plattform, um die neuesten Entwicklungen in der Dekarbonisierung des Verkehrs zu diskutieren.“

Fachkongress erneuerbare Mobilität

In diesem Jahr werden die Forschungsprojekte im Pecha-Kucha-Format präsentiert: 160 Sekunden, 8 Folien, jeweils 20 Sekunden pro Folie. Kaatje Bout und Eliane van Boxtel von der Delft University of Technology gewannen den Nachwuchsförderpreis 2023. Die besten fünf Einsendungen werden ausgewählt und können ihre Arbeiten vor einem internationalen Publikum vorstellen. Susanne Büchner steht für Rückfragen telefonisch unter +49 (0) 30/275 81 79 – 284 zur Verfügung.

Der Fachkongress beleuchtet zudem aktuelle Investitionen und Innovationen im Bereich der erneuerbaren Mobilität. So wurden 350 Millionen Euro in die Produktion von E-Kerosin in Brandenburg investiert und eine 100 MW-Elektrolyseanlage für grünen Wasserstoff in Lingen beschlossen. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Branche kontinuierlich wächst und immer effizienter wird.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den neuen Anforderungen an Reinigungstechnologien in der Wasserstoffwirtschaft, die innovative Lösungen erfordern. Zudem zeigt eine Studie, dass Wasserstofftanks in ihrer Effizienz um über 50% gesteigert werden können, was für die künftige Mobilität von entscheidender Bedeutung ist.

Methanol Standard: Ein europäisches Normungsprojekt

Das Projekt „Methanol Standard“ setzt sich intensiv mit der Forschung und Entwicklung von Normen zur Nutzung von Methanol als nachhaltige Energiequelle in Europa auseinander. Diese Bemühungen sind essenziell, um die Akzeptanz und Verbreitung dieses CO2-neutralen Kraftstoffs voranzutreiben.

Methanol Standard

Technische Grundlagen und Normung

Die technische Normung für Methanol als Kraftstoff umfasst die Untersuchung von Materialverträglichkeit, Sicherheit und Effizienz bei nahezu sämtlichen Fahrzeugtypen. Prof. Dettmers und sein Forschungsteam legen hierbei besonderen Wert auf die Integration bestehender Technologien und das Potenzial von Methanol in der Mobilität. In Zusammenarbeit mit führenden Institutionen werden umfassende Tests und Analysen durchgeführt.

Ergebnisse und Weiterentwicklungsbedarf

Bisherige Untersuchungen haben positive Ergebnisse hinsichtlich der Reduktion von Treibhausgasemissionen gezeigt. Die entwickelten Normen tragen zur Sicherheit und Effizienz von Methanol bei, während gleichzeitig noch weiterer Entwicklungsbedarf besteht. Hierbei spielen Themen wie die Langzeitstabilität und die infrastrukturelle Anpassbarkeit eine wesentliche Rolle.

Internationale Zusammenarbeit

Die internationale Zusammenarbeit ist entscheidend, um globale Standards zu fördern und die Akzeptanz von Methanol als CO2-neutralen Kraftstoff zu steigern. Projekte und Initiativen wie „DigiLead“ von Prof. Dettmers und “DS3W” unter der Leitung von Prof. Beecks zeigen, wie wichtig koordinierte Forschungsanstrengungen sind. Länderübergreifende Kooperationen helfen, technische Normen zu vereinheitlichen und den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu erleichtern.

reFuels-Initiative: Nachhaltige Kraftstoffe neu denken

Die reFuels-Initiative zielt darauf ab, durch innovative Forschung und Entwicklung nachhaltige Kraftstoffe zu fördern, die eine ressourcenschonende Energieversorgung ermöglichen. Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, werden bei reFuels Verfahren zur Herstellung regenerativer Kraftstoffe entwickelt.

reFuels

Wertschöpfungskette und Produktion

Die nachhaltige Produktionskette der reFuels umfasst alle Schritte von der Rohstoffgewinnung bis zum Endverbraucher. Forschungen konzentrieren sich darauf, die Effizienz und Umweltverträglichkeit dieser Prozesse zu optimieren. Durch Einsatz erneuerbarer Energien und innovative Techniken werden Klimaschutzziele unterstützt und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert.

Zusammenarbeit von InnoFuels und reFuels

Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Projekten InnoFuels und reFuels ist von entscheidender Bedeutung. Diese Zusammenarbeit fördert Synergien in der Forschung und ermöglicht es, technologische Fortschritte schneller umzusetzen. Durch gemeinsame Workshops und Konferenzen, wie die Small Powertrains and Energy Systems Techology Conference in Bangkok, wird der Wissensaustausch intensiviert und die Vernetzung gestärkt.

Innovative Pilotanlagen und ihre Bedeutung

Innovative Pilotanlagen spielen eine zentrale Rolle in der Erforschung und Demonstration neuer Technologien zur Produktion nachhaltiger Kraftstoffe. Besonders hervorzuheben ist die weltweit erste Pilotanlage für biobasiertes Anilin, die am 7. Oktober 2024 in Leverkusen eingeweiht wurde. Diese bahnbrechende Anlage, die im Rahmen des Projekts Bio4PURDemo vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wird, nutzt pflanzliche Ressourcen anstelle fossiler Rohstoffe, um Anilin herzustellen.

Pilotanlagen

Unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Leitner, Direktor am MPI für chemische Energiekonversion, wurde ein Verfahren entwickelt, das Anilin komplett auf Basis von Pflanzen produziert. Dies unterstreicht die Innovationskraft Deutschlands im Bereich nachhaltige Technologien. Bei der feierlichen Eröffnung beteiligte sich Nordrhein-Westfalens stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur an einer Paneldiskussion, um die Bedeutung dieser Entwicklung zu erörtern.

Ein weiteres Beispiel für Energieinnovation ist das Technikum Laubholz in Göppingen, das sich auf die Herstellung holzbasierter Carbonfasern spezialisiert hat. Diese WDBSD CF® Carbonfasern bieten eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Carbonfasern aus fossilen Rohstoffen und fördern somit die regionale Wirtschaft. Dr. Ing. Tobias Wolfinger, CEO des Technikums Laubholz, betonte in seiner Rede die Rolle der Technologie für die nachhaltige Carbonfaserproduktion.

Das CarboMass-Projekt hat ebenfalls beeindruckende Erfolge erzielt. In Zusammenarbeit mit einem Konsortium aus sechs regionalen und überregionalen Partnern wurde eine Pilot-Pyrolyseanlage zur Verwertung von pyrolysiertem Klärschlamm in Betrieb genommen. Die gewonnenen Erkenntnisse und Innovationen fördern eine nachhaltige und regionale Kreislaufwirtschaft im Bereich der Klärschlammverwertung.

Diese Beispiele verdeutlichen, wie bedeutend Pilotanlagen für die Entwicklung und Implementierung von nachhaltigen Technologien und Energieinnovationen sind. Sie ermöglichen es, Forschungsergebnisse unter realen Bedingungen zu testen und die praktische Anwendbarkeit sowie Effizienz neuer Verfahren zu evaluieren.

Herausforderungen und Lösungsansätze für den Hochlauf von SAF

Die Entwicklung von nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) steht vor verschiedenen technischen und regulatorischen Herausforderungen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurden bereits umfangreiche Forschungsarbeiten und Stakeholder-Workshops initiiert. Diese Maßnahmen fokussieren sich darauf, prioritäre Lösungsansätze zu entwickeln, die einen effektiven Hochlauf der SAF-Produktion fördern können.

Identifizierte Hindernisse

Zu den identifizierten Hindernissen gehören vor allem die komplexen regulatorischen Vorgaben, die einen schnellen Hochlauf der SAF-Produktion erschweren. Weiterhin sind die hohen Produktionskosten und die noch fehlenden Produktionskapazitäten gravierende Herausforderungen. Auch die fehlenden Ausnahmeregelungen für die Nutzung von Bestandsanlagen zur erneuerbaren Stromerzeugung können Konzepte zur erweiterten Eigenversorgung erheblich einschränken.

Priorisierte Lösungsansätze

Einige priorisierte Lösungsansätze umfassen die Schaffung spezifischer Strompreisregelungen und die Bereitstellung von finanziellen Förderungen, um die Produktionskosten zu senken. Die Reallabore der Energiewende, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), sind ein vielversprechender Ansatz, um die technische Anschlussfähigkeit und wirtschaftliche Anwendung von SAF zu fördern. Ebenso werden digitale Lösungen zur Effizienzsteigerung und Ressourcenschonung vorangetrieben, um die Produktionskapazitäten zu erweitern. Im Jahr 2023 wurden wichtige Entscheidungen im Kontext Wasserstoff getroffen, darunter der Bau eines 50 MW-Windparks und einer 30-MW-Elektrolyseanlage in einem Reallabor. Trotz der Herausforderungen zeigt sich, dass mit klaren Lösungsansätzen und einer koordinierten Zusammenarbeit von Politik, Forschung und Industrie der Hochlauf von SAF erfolgreich bewältigt werden kann.

Technologische Fortschritte bei HVO 100

Die fortlaufende Technologieentwicklung und Integration von HVO 100 haben bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Dieser fortschrittliche biodieselbasierte Brennstoff wird nicht nur als umweltfreundlicher Ersatz für konventionellen Diesel betrachtet, sondern spielt auch eine bedeutende Rolle in der Reduktion der CO2-Emissionen, mit einem Potenzial von über 90%.

Kompatibilität mit Tankinfrastruktur

Die Kompatibilität von HVO 100 mit bestehender Tankinfrastruktur ist ein zentraler Faktor für seine Akzeptanz und Verbreitung. Studien zeigen, dass HVO 100 ohne Modifikationen in den meisten vorhandenen Tanksystemen verwendet werden kann. Dies erleichtert die Einführung und Nutzung, da keine umfangreichen Änderungen oder Investitionen notwendig sind, um auf diesen umweltfreundlicheren Kraftstoff umzusteigen.

Erfahrungen aus Dauertests

Dauertests mit HVO 100 haben wertvolle Erkenntnisse geliefert. Dabei wurde festgestellt, dass HVO, auch bei längerfristiger Lagerung, stabile Eigenschaften beibehält, da keine Sauerstoff- oder Wasseranreicherung stattfindet. Die vergleichenden Tests zwischen HVO 100 und herkömmlichem Dieselkraftstoff (B7) zeigten signifikant niedrigere Emissionen, insbesondere bei Partikeln und Stickoxiden (NOx), was besonders in Fahrzeugen mit moderner Abgasnachbehandlung nützlich ist. Zudem berichten Nutzer von geringeren HC- und CO-Emissionen bei niedriger Last und kalten Bedingungen, aufgrund der schnelleren Selbstzündung von HVO 100.

Zusammenfassend tragen die positiven Langzeiterfahrungen und die hohe Kompatibilität zur Tankinfrastruktur entscheidend zur Akzeptanz und Verbreitung von HVO 100 bei. Mit diesen technologischen Fortschritten wird eine saubere und nachhaltige Mobilität weiter vorangetrieben.

Einsatzmöglichkeiten regenerativer Kraftstoffe

Regenerative Kraftstoffe bieten ein breites Spektrum an Anwendungsbereichen, die von der Automobilindustrie über maritime Anwendungen bis hin zu Energieerzeugungssystemen reichen. Diese Vielseitigkeit ermöglicht nicht nur eine breite Markteinführung, sondern unterstützt auch die globalen Bemühungen zur CO2-Reduktion.

Ein bemerkenswertes Beispiel ist das DeCarTrans-Projekt, das zum „Innovator des Jahres 2024“ gekürt wurde. Das Projektteam setzte sich erfolgreich gegen 19 Wettbewerber bei einer online Abstimmung durch.

Hierbei verfolgt DeCarTrans das ehrgeizige Ziel, bis 2026 rund 300.000 Liter synthetisches Rohbenzin zu produzieren, das weiter zu 500.000 Litern maßgeschneiderter Treibstoffe verarbeitet werden kann. Die Koordination des Projekts übernimmt FEV, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Entwicklungsdienstleistungen.

Ein weiteres Beispiel ist der Diesel R51, der an der Hochschule Coburg entwickelt wurde und einen regenerativen Anteil von über 50% umfasst. Dies stellt eine bedeutende Weiterentwicklung des vorherigen Diesel R33 dar, der 33% erneuerbare Komponenten enthielt. Diese Fortschritte verdeutlichen das Potenzial von erneuerbaren Energien im Verkehrssektor.

Regenerative Kraftstoffe, oft unter dem Begriff E-Fuels bekannt, tragen signifikant zur Dekarbonisierung von Bestandsflotten bei. Besonders hervorzuheben ist HVO, ein synthetischer Kraftstoff für Dieselmotoren, der ein enormes CO2-Einsparungspotenzial bietet und im Vergleich zu fossilem Diesel als hochwertiger Premiumdiesel gilt.

Im Motorsport, wie in den Rennserien WSBK, IMSA und DTM, spielen diese Kraftstoffe eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen CO2-Reduktion. Zukünftige Antriebstechnologien und Energiequellen erfordern jedoch mehr Flexibilität, weshalb die chemischen Eigenschaften und gesetzlichen Rahmenbedingungen von erneuerbaren Kraftstoffen von großer Bedeutung sind.

Einfluss von Forschungsmilliarden auf die Mobilität der Zukunft

Die umfassenden Forschungsinvestitionen in nachhaltige Kraftstoffe haben bereits begonnen, die Landschaft der zukünftigen Mobilität erheblich zu verändern. Ein herausragendes Beispiel ist das ARageriuM-Projekt, das sich mit der Verkehrswende und der Weiterentwicklung des Radnabenmotors beschäftigt und bis zum 28. Februar 2028 läuft. Ähnliches gilt für das Projekt OMOT, welches die Isolationsüberwachung von DC-Kabelanlagen für neue Stromtrassen bis 2027 vorantreibt. Diese Innovationen sind entscheidend für die Entwicklung neuer Technologien und treten als Wegbereiter in der CO2-neutralen Mobilität hervor.

Ein weiterer Meilenstein ist das Projekt SoKoRoMed, das bis Ende Juni 2026 auf die Entwicklung von Soft- und Kontinuums-Robotern für moderne medizinische Interventionen abzielt. Auch organisatorische Innovationen spielen eine Rolle: Projekte wie „BIG – Betriebliche Integration in die Berufsbildung“ unterstützen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der beruflichen Qualifikation und kulturellen Integration, was langfristig auch auf den Mobilitätssektor übertragbar ist.

Statistiken wie die des „Nachfolgemonitors“ bieten dabei wertvolle Einblicke. Seit 2019 erfasst diese Studie die Entwicklungen der Unternehmensnachfolgen im Mittelstand Deutschlands, wo 99% aller Unternehmen KMU sind und über die Hälfte aller Arbeitsplätze stellen. Solche Daten untermauern die Bedeutung gezielter Forschungsinvestitionen, um die Innovationskraft dieser Unternehmen zu stärken.

Die Innovationsfähigkeit zeigt sich auch in Initiativen wie dem RenewableSkills-Projekt, welches technische Kompetenzen für nachhaltige Lösungen fördert und bis 2026 läuft. Solche Maßnahmen beschleunigen die Umsetzung von Innovationen, die die zukünftige Mobilität nachhaltig beeinflussen werden.

Kooperationen und Synergien in der Forschung

Durch internationale und interdisziplinäre Forschungskooperationen entstehen wertvolle Synergien, die es ermöglichen, komplexe Herausforderungen im Bereich der nachhaltigen Kraftstoffe effektiver zu adressieren. Das Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HBI) in Berlin legt besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern, um umfassende vergleichende Forschung zu betreiben.

Die Universität Hamburg gilt als einer der wichtigsten wissenschaftlichen Partner des HBI, und gemeinsam werden zahlreiche Projekte über mehrere Fakultäten hinweg geführt. Solche Forschungskooperationen erweitern die disziplinären Perspektiven und fördern einen fruchtbaren interdisziplinären Austausch. Andere bedeutende Kooperationspartner sind unter anderem die Universität Bremen, das ForWind – Center for Wind Energy Research, und das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES.

Das Netzwerk „Medien und Gesundheitskommunikation“, mitbegründet von C. Lampert, stellt einen wesentlichen Bereich der Gesundheitskommunikation im HBI dar. Weitere herausragende Beispiel für erfolgreiche Forschungskooperationen sind die Förderung der Bioökonomie durch Cluster-Initiativen und die Zusammenarbeit im Bereich des europäischen Grünen Wasserstoffs.

„Gut etablierte Kooperationsnetzwerke sind der Schlüssel zur Förderung nachhaltiger Innovationen und zum Management komplexer Forschungsprojekte“, so Dr. Roser, wissenschaftliche Koordinatorin des HBI.

Die fortgesetzte Partnerschaft mit dem Reuters Institute (Oxford) für die deutsche Teilstudie des Digital News Report zeigt die Stärke der internationalen Kooperationen. Auch in europäischen Forschungsverbünden, wie der European Energy Research Alliance (EERA) und der European Technology and Innovation Platform on Wind Energy (ETIPWind), spielen Synergien eine wichtige Rolle, um CO2-Emissionen zu reduzieren und innovative Technologien zu fördern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Forschungskooperationen und interdisziplinärer Austausch entscheidend für den Fortschritt in der Forschung zu nachhaltigen Kraftstoffen sind. Diese Netzwerke ermöglichen es, Ressourcen und Fachwissen zu bündeln und gemeinsam auf eine nachhaltigere Zukunft hinzuarbeiten.

Fazit: Die Zukunft der nachhaltigen Mobilität

Die Zukunft der nachhaltigen Mobilität sieht vielversprechend aus. Kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen in den Bereichen erneuerbarer Kraftstoffe und zukunftsfähiger Technologien führen zu effektiveren, umweltschonenden und ökonomisch tragfähigen Lösungen. Besonders hervorzuheben sind die Aktivitäten des Bürgerrats „Gemeinsame Verkehrswende in Stadt und Land“, die mit 50 Bürgern Empfehlungen und 20 konkrete Vorschläge an das Bundesministerium für Bildung und Forschung erarbeitet und im Mai präsentiert haben.

Die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie wurde durch Indikatoren für nachhaltigen Konsum bereichert, die privaten und öffentlichen Konsum in sechs verschiedenen Bereichen abdecken. Dies spiegelt sich auch in den Schwerpunkten der sozial-ökologischen Forschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wider, die Indikatoren in Bereichen wie Wohnen und Mobilität unterstützen.

Forschungsprojekte zur nachhaltigen Mobilität deckten vielfältige Themen ab, darunter rechtliche Aspekte der Verkehrswende im lokalen Bereich und die Bürgerbeteiligung zur Akzeptanzförderung. Die FONA-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung verfolgt außerdem das Ziel, Klimaschutzmaßnahmen in acht prioritären Handlungsfeldern zu fördern, was wichtige Impulse für eine nachhaltige Zukunft setzt. Initiativen wie die Vorlesungsreihe SustainAbility der TU Dresden, die den ‚eku Zukunftspreis‘ gewonnen hat, zeigen, wie Bildung und Forschung zur Förderung nachhaltigen Denkens und Handelns beitragen.

Insgesamt ist klar, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Einbindung der Zivilgesellschaft entscheidend dafür sind, den Umweltschutz und die nachhaltige Mobilität weiter voranzutreiben. Die Agenda 2030 mit ihren 17 globalen Nachhaltigkeitszielen unterstreicht den Bedarf an einer sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Entwicklung, die nur gemeinsam erreicht werden kann.